Einsatznachsorgeteam besucht OV Herne


Am Samstag, den 11. November 2017 rückte für manch jeck angehauchten THW-Helfer das Thema Karneval in den Hintergrund, denn unser Ortsverband bekam Besuch vom Einsatznachsorgeteam (ENT) des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen. Dessen Leiterin Dr. Berenike Waubert de Puiseau, ihres Zeichens Diplom-Psychologin, unterstützt durch ihre Kollegen Georg Heidebauer und Franz-Josef Wigge, nahm sich einen Tag Zeit, um unseren Helferinnen und Helfern des Technischen Zuges sowie der Fachgruppe Logistik das ENT mit seinen Aufgaben, Zuständigkeiten und Möglichkeiten der Alarmierung näher zu bringen.

Nach einem gemeinsamen Frühstück begann der Tag mit einer theoretischen Ausbildung rund um das Thema Psychosoziale Notfallversorgung. Schwerpunktmäßig sprachen wir gemeinsam über Stress im Einsatzgeschehen und dessen Hintergründe. Dabei legten sowohl die Dozenten als auch unsere Helferinnen und Helfer viel Wert darauf, dass möglichst oft auf persönliche Erfahrungen Bezug genommen wurde. Ebenso wurde über die Ausprägungen und Wirkungen von Stress gesprochen sowie die Möglichkeiten, z.B. sogenannte Stressoren zu vermeiden. Die Themen Psychische Belastungen bei Einsätzen mit möglichen Folgen sowie vorhandene Optionen, traumatisierten Einsatzkräften wirksame Hilfestellungen zu vermitteln, bildeten den Abschluss des theoretischen Teils.

Am Nachmittag folgte ein kurzer Praxisteil, für den die Teilnehmer 2 Gruppen bildeten. Die Führungskräfte diskutierten zunächst gemeinsam mit Dr. Waubert de Puiseau über die Möglichkeiten der optimalen Einsatznachbereitung, schließlich gehört diese nicht allein zum Aufgabengebiet des ENT, sondern zum Grundverständnis im Ortsverband und für jede einzelne Führungskraft. In einem anschließenden Rollenspiel wurden das Führen einer Einsatznachbesprechung und situationsbedingtes Feedback dann geübt.

Parallel stellten unsere Helferinnen und Helfer gemeinsam mit den Herren Heidebauer und Wigge eine Unfallsituation nach, wie sie zuletzt leider immer öfter in den Medien zur Sprache kam. Geübt wurde die Versorgung eines Verletzten, der mittels Krankentrage vom Unfallort bewegt werden sollte. Schaulustige und Gaffer behinderten jedoch die Einsatzkräfte in ihren Abläufen und versetzten diese somit in eine vermeidbare Stresssituation. Die Helferinnen und Helfer erfuhren dadurch am eigenen Leib, was es heißt, in solch einer teils beklemmenden Lage zu sein, lernten aber gleichzeitig, in dieser zu bestehen. Zum Glück war es hier jedoch nur ein Rollenspiel.

Für viele unserer Einsatzkräfte, bei denen die Grundausbildung schon eine Weile länger her ist, war dies das erste Mal überhaupt, dass eine solche Schulung besucht werden konnte. Umso mehr bedanken wir uns auch an dieser Stelle nochmals sehr herzlich beim Einsatznachsorgeteam für einen überaus interessanten und kurzweiligen Ausbildungstag.


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