Fahrer und Beifahrer erfolgreich gerettet

Am vergangenen Samstag, den 19.08.2017 fand unser diesjähriger Ausbildungsdienst zum Thema „Retten aus Fahrzeugen“ statt. Nach einem gemeinsamen Frühstück studierten die Helferinnen und Helfer im Laufe des Vormittags einen Theorieteil und frischten ihr Wissen u.a. zu den Themen „angebrachte Rettungsmittel, Nutzen einer Geräteablage, die AIRBAG-Regel und die Golden Hour of Shock“ auf. Anschließend nutzte der Technische Zug wieder einmal die Möglichkeit, die heimische Unterkunft zu verlassen und das inzwischen bereits mehrfach genutzte Übungsgelände in Bochum anzufahren. Auf diesem hatte B1-Fachhelfer Thomas Walter am Vortag bereits 2 Übungsfahrzeuge präpariert, die im weiteren Tagesverlauf als Ausbildungsobjekte genutzt werden konnten.
 
Als erstes Fahrzeug musste ein Opel herhalten, an dem die Helferinnen und Helfer die Besonderheiten eines Cabriolets mit verstärkten Säulen kennenlernten. Unter Berücksichtigung der Fahrzeugdatenkarten, die sicherheitsrelevante und fahrzeugspezifische Informationen beinhalten, wurden verschiedene Rettungsmittel, darunter Schere und Spreizer, Motortrennschleifer und das Halligan Tool ausprobiert. Als Ausbildung gedacht, war entsprechend Zeit, diverse Herangehensweisen in der Gruppe zu diskutieren. Nachdem sich alle Helfer mit den Rettungsmitteln vertraut gemacht hatten, wurde es dann ernst, denn das zweite Fahrzeug wurde spontan für eine Einsatzübung genutzt.
 
Ohne Vorankündigung erhielt B2-Gruppenführer Dirk Schnippenkötter folgendes Übungsszenario vorgesetzt: Zugführer Christopher Kroll befand sich gemeinsam mit Zugtrupphelferin Tanja Kowalski auf dem Rückweg von einer Übung, als ihr Pkw von der Strecke abkam. Beide waren im Fahrzeug eingeklemmt und konnten dieses nicht mehr verlassen. Da sich die Bergungsgruppe, die ebenfalls auf dem Rückweg von der besagten Übung war, mit ihrem GKW nur einige hundert Meter hinter ihnen befand, gelangte sie als Erstes zum Einsatzort und musste sofort handeln. Wie im Laufe des Tages geübt, wurde schnell die Unfallstelle abgesichert und das benötigte Material herausgelegt, während die Verletzten gleichzeitig bereits Betreuung erhielten. Nachdem auch das Fahrzeug gegen Wegrollen oder Umkippen abgesichert war, begann die Bergung der beiden. Mit Schere und Spreizer wurde die Fahrertür herausgehebelt. Dabei wurden die Verletzen mit Decken gegen splitterndes Glas geschützt. Durch einen gut koordinierten Einsatzablauf konnten schließlich beide befreit und an den fiktiv eingetroffenen Rettungsdienst übergeben werden.
 
Im abschließenden Erfahrungsaustausch zeigten sich alle Helferinnen und Helfer erfreut über die sich immer mehr einstellende Routine bei der Rettung aus Fahrzeugen. Und das durften sie auch sein, denn schließlich gab die Richtlinie „Golden Hour of Shock“ eine Zeit von 20 Minuten für die Rettungsmaßnahmen vor - und sie konnten nach exakt 19 Minuten und 22 Sekunden Vollzug der Rettung melden. Ein gemeinsames Mittagessen machte die Anstrengungen des Tages dann schnell vergessen. Gegen 16 Uhr rückten alle Fachkräfte wieder in die Unterkunft ein und die Einsatzbereitschaft wurde wiederhergestellt.
 
Der Technische Zug unseres Ortsverbandes bedankt sich ausdrücklich bei der Firma M. Hilgenstock für die Nutzung des Geländes sowie bei der Opelscheune Bochum für die Gestellung der Fahrzeuge.


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