08.12.2017, von Christopher Kroll

Sägen für den Ernstfall

Diese Verbindung ist nicht wegzudenken: THW und das Sägen. Und das ist auch gut so. Damit unsere Helferinnen und Helfer Ihre Fachkenntnisse im Betreiben von Motorsägen immer wieder auffrischen bzw. stets verbessern, stand dieses Thema auch in diesem Jahr im Rahmen von Sonderveranstaltungen auf dem Dienstplan.

Und so traf sich am Samstag, den 25. November 2017 die Gruppe der Bediener Motorsäge in einem Waldstück nahe der Erzbahntrasse, um nach gemeinsamer Vorplanung mit dem Grünflächenamt der Stadt Herne diverse Sägetechniken zu üben. Eingangs wurde das theoretische Wissen aufgefrischt und dabei vor allem die besondere Gefahr von Sturmholz besprochen. Nach dem Absperren des Gefahrenbereichs wurde mit der praktischen Arbeit begonnen. Während dieser wurden nicht nur reguläre Fällschnitte am stehenden Holz geübt, sondern ebenso besondere Schnitttechniken und Hilfswerkzeuge an schiefliegenden entwurzelten Bäumen ausprobiert. Der mehrachsige Spannungszustand der Bäume wurde im Team besprochen, um einen möglichst großen Lerneffekt für alle Teilnehmer zu erzielen. Die Gefahr von gespanntem Holz besteht nicht nur darin, die Motorsäge zu verkanten, sondern insbesondere darin, aufgrund von sich entladenden Spannungen beim Freischneiden des Baumes durch eben diesen erschlagen zu werden. Vor Einbruch der Dunkelheit rückten die Kameraden wieder in die heimische Unterkunft ein, um die eingesetzten Materialien zu reinigen und zu schärfen. Damit war die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt und ein ereignisreicher Sonderdienst neigte sich dem Ende.

Unser ausdrücklicher Dank gilt dem Grünflächenamt der Stadt Herne für die erfolgte Freigabe sowie unserem Truppführer Beleuchtung, Christoph Blank, für die Vorbereitung und maßgebliche Begleitung der Dienstveranstaltung.

Für Blank stand im Übrigen auch das darauffolgende Wochenende ganz im Zeichen der Motorsäge, denn an diesem erfolgte im Ortsverband Remscheid eine Pilotausbildung zum Modul D, d.h. Sägen aus Hubarbeitsbühnen und auf Drehleitern, die er ebenfalls besuchte. Zu Beginn der Pilotausbildung wurden die Gesetzesgrundlagen und Sicherheitsbestimmungen für Hubarbeitsbühnen erarbeitet. Als Besonderheiten sind hier z.B. die Standsicherheit, Gefahr von Hochspannungsleitungen und aufkommender Wind zu nennen. Der erhöhten Gefahr von Schnittverletzungen durch den beengten Arbeitsraum wird durch eine erweiterte PSA, d.h. Schnittschutzjacke und -stulpen Rechnung getragen. Auch wurden die Bediener Motorsäge über besondere Schnitttechniken wie z.B. Stufenschnitt, Kerbschnitt und Gegenschnitt aufgeklärt, um Aststücke sicher abwerfen zu können. Im weiteren Ausbildungsverlauf wurden die Teilnehmer in die Bedienung der Hubarbeitsbühne eingewiesen und konnten mit dieser üben. Im Remscheider Stadtforst wurden letztendlich überhängende Bäume beigeschnitten, um die in der Theorie vermittelten Schnitttechniken auch praktisch zu erlernen.

Wir als Ortsverband Herne bedanken uns bei den Kameraden aus Remscheid, insbesondere bei Mathias Hubert, für die Durchführung der Pilotausbildung und beglückwünschen gleichzeitig Christoph Blank für die erfolgreiche Teilnahme.


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