Herne,

Stadtgespräche zu Besuch bei der BF Herne

Da das Technisches Hilfswerk (THW) und die Berufsfeuerwehr (BF) in Herne oft sehr eng zusammen arbeiten, konnten einige Helfer des Ortsverbandes (OV) Herne die Feuerwache 1 besuchen und den Alltag hautnah erleben. Die Stadtgespräche wurden dieses Mal zu einem Rundgang in die Feuerwache verlegt.

Stadtgespräche im Zeichen der Feuerwehr

Die Helfer des THW OV Herne sind Profis am eigenen Gerät; sie kennen ihre Ausstattung, wie zum Beispiel den Gerätekraftwagen (GKW) in- und auswendig. Doch wie genau ist eigentlich die BF Herne, mit der so oft eng zusammen arbeitet, ausgestattet? Und wie sieht die Feuerwache eigentlich räumlich aus? Wieviele Feuerwehrmänner und -frauen beschäftigt die Stadt Herne eigentlich? Diese Fragen konnten nun beantwortet werden. 

Die Stadtgespräche bestanden diesmal aus einem Besuch mit Rundgang bei der Wache 1 der BF Herne an der Sodinger Straße. So trafen sich am 18. August 2012 insgesamt 15 Helfer an der Unterkunft des OV. Geschlossen wurde dann mit drei Fahrzeugen die Fahrt zur Feuer- und Rettungswache 1 angetreten. Dort angekommen wurde die Gruppe bereits von Uwe Windener – Wachleiter an diesem Tage – in Empfang genommen.

Die Führung war daran angelehnt, welche Stationen ein Notruf durchläuft, der bei der Feuerwehr aufläuft. So wurde mit der Führung in der Einsatzleitstelle der Wache begonnen, in der jeder, der die bekannte Rufnummer 112 wählt, ankommt. Die Leitstelle ist ständig mit 2-4 Angehörigen der Feuerwehr besetzt, die bei jedem Anruf entscheiden, welche weiteren Schritte durchgeführt werden müssen, also z.B. welche Fahrzeuge ausrücken - in Fachkreisen „disponieren“ genannt. Weiterhin sieht man hier den Status jedes einzelnen Fahrzeugs, um flexibler auf bestimmte Situationen reagieren zu können.

Nachdem die weiteren Schritte veranlasst und disponiert wurde, rücken meistens auch schon die ersten Fahrzeuge aus. Dementsprechend wurde der Rundgang in der Fahrzeughalle fortgeführt. Erbaut bereits in den 1970er Jahren, ist diese zwar nicht mehr auf dem neuesten Stand der Bautechnik, beheimatet aber noch immer die wichtigsten Fahrzeuge der Feuerwehr. Diese wurden den Helfern dann auch in aller Ausführlichkeit vorgeführt, allen voran natürlich die sogenannten Hilfeleistungslöschfahrzeuge (HLF), die in der Regel zu allen Brandeinsätzen sowie technischen Hilfeleistungen ausrücken. Ein weiterer elementarer Bestandteil eines Feuerwehrzuges stellt die Drehleiter mit Korb (DLK) dar, von welchen die BF Herne gleich mehrere Exemplare besitzt. Sobald in der Höhe gelöscht oder Personen aus Fenstern gerettet werden müssen, kommen diese Fahrzeuge zum Einsatz.

Sollten die technischen Mittel des HLF nicht ausreichen, besitzt die Herner Feuerwehr auch einen sogenannten Rüstwagen (RW) an jeder Wache. Dieser lässt sich von allen Fahrzeugen am ehesten mit dem beim THW vorgehaltenen GKW vergleichen, da auch hier Hilfsmittel für größere technische Hilfeleistungen verlastet sind.

Letztlich wurde den Helfern der sogenannte Multifunktions-Rettungswagen (M-RTW) vorgeführt. Hierbei handelt es sich prinzipiell um einen Rettungswagen, der auf einem größeren Fahrgestell eines Klein-LKW aufgebaut ist. Mit diesem Fahrzeug lassen sich beispielsweise stark adipöse Patienten transportieren, wofür auch eine Ladebordwand am Heck montiert ist. Weiterhin lässt sich das Fahrzeug ohne Umrüstung als Intensivtransportwagen (ITW) für Verlegungsfahrten nutzen. Im Bedarfsfall kann das Fahrzeug durch zusätzlich montierbare Sitze sogar als normaler Mannschaftstransportwagen (MTW) benutzt werden, sodass der Begriff "Multifunktion" hier vollkommen zurecht verwandt wird.

Wie schnell nach einer Alarmierung das erste Fahrzeug ausrückt, konnte direkt demonstriert werden, da während der Vorführung des HLF ein Einsatz für eben jenes Fahrzeug eintraf. Innerhalb von 45 Sekunden nach Ertönen des Alarmgongs verließ das Fahrzeug bereits unter Sondersignal die Fahrzeughalle, um einen in Brand geratenen PKW zu löschen.

Eine weitere Demonstration der Leistungsfähigkeit des Gerätes wurde im Anschluss an die Vorstellung der Fahrzeuge mit der Drehleiter durchgeführt. Mit zwei Helfern des OV Herne - Oliver Karwath sowie Philipp Bürgener - im Korb wurde der Leiterpark in Rekordzeit auf die maximale Höhe von beinahe 30 Metern ausgefahren. Ein prägendes Erlebnis für die beiden Helfer, wie sie danach beeindruckt von sich geben konnten.

Im Anschluss hieran wurde den Helfern noch die eigene Atemschutzwerkstatt der Feuerwehr gezeigt, in der die Atemgeräte gewartet und nach einem Einsatz auch gereinigt und wieder gefüllt werden. Nach einem kurzen Ausblick in den Schlauchturm, der momentan umfangreiche Umbauarbeiten durchläuft, wurde die Führung dort auch beendet, so dass nach knapp 3 Stunden die Rückfahrt zur Unterkunft angetreten werden konnte.

Wir möchten uns hier noch einmal ausdrücklich bei den Kameraden der Berufsfeuerwehr Herne für die informative Führung und vor allem für den netten und freundlichen Umgangston bedanken.

Weitergehende Informationen zur Feuerwehr in Herne:

Link zur Berufsfeuerwehr Herne

Link zum Stadtfeuerwehrverband Herne


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