THW verhindert Ölausbreitung im Herner Yachthafen

Am Mittwochmorgen, den 19.12.2018 um 9:46 Uhr alarmierte die Berufsfeuerwehr der Stadt Herne unseren Ortsverband, über den Ortsbeauftragen Sven Leichner, aufgrund einer teilversunkenen Sportyacht im Hafen an der Gneisenaustraße. Umgehend machte sich unser Fachberater Andreas Dauber auf den Weg an die Einsatzstelle. Vor Ort angekommen beriet er Feuerwehr und Umweltamt und bot nach Einschätzung der Lage – die Yacht hatte bereits Öl und Betriebsmittel verloren – die Unterstützung unseres Technischen Zuges an, um eine weitere Ausbreitung der Wasserverunreinigung zu verhindern. Gleichzeitig nahm er Kontakt zur THW Regionalstelle Bochum auf und forderte zusätzlich zu den Herner Kräften eine Fachgruppe Ölschaden an. Diese sollte neben dem Einsatz weiterer Boote auch die erforderliche Länge an Ölsperren bereitstellen. Über die Regionalstelle Gelsenkirchen wurde schließlich der Ortsverband Essen alarmiert.

 

Nachdem absehbar war, wann die Kameraden aus Essen in Herne eintreffen würden, alarmierte Dauber um 11:15 Uhr unseren Zugführer Christopher Kroll, um kurzfristig eine eigene Leitstelle am Yachthafen einzurichten. Mit Unterstützung des Zugtrupps erreichte dieser schließlich noch vor 12 Uhr die Einsatzstelle. Da die Zufahrt zum Hafen an einer Gabelung vorbeiführt, wurde zusätzlich ein temporärer Meldekopf eingerichtet, um die angeforderten Einheiten zu empfangen und diesen die korrekte Anfahrt zu ermöglichen. Zwischen 13:20 Uhr und 13:50 Uhr trafen 6 Helfer der Bergungsgruppen aus Herne sowie weitere 5 Helfer der Fachgruppe Ölschaden aus Essen ein.

 

Da die exakte Einsatzdauer kaum einschätzbar war – schließlich mussten die Ölsperren um einen Bereich von etwa 1.800 qm ausgebracht werden – übernahmen die Helfer der B1 um Gruppenführer Tim Doehring die Vorbereitung der Ausleuchtung der Einsatzstelle. Parallel planten B2* und die FGr Ölschaden den koordinierten Einsatz von je einem Boot der beiden beteiligten Ortsverbände und begannen schließlich um 14:30 Uhr mit der Arbeit auf dem Wasser. Während die Helfer des Essener Bootes mit dem Ausbringen der ersten Ölsperren beschäftigt waren und diese aneinander knüpften, war das Herner Boot um Gruppen- und Bootsführer Timo Schmidt zunächst für den stetigen Materialnachschub zuständig. Nachdem so die erste Seite des Steges auf einer Länge von etwa 60 m abgearbeitet war, übernahm die Herner Einheit die etwa 30 m lange Stirnseite des Anlegebereiches sowie im Anschluss daran auch die Rückseite. Somit wurden insgesamt knapp 150 m Ölsperren verarbeitet. Zum Abschluss der Maßnahmen wurde im direkten Umfeld der betroffenen Yacht zusätzliches Vlies auf der Wasseroberfläche ausgelegt, um die ölaufsaugende Eigenschaft der Sperren noch zu verstärken.

 

Um 16:15 Uhr konnten die Bootseinheiten ihre Arbeit beenden und die Boote somit rechtzeitig vor dem Einbrechen der Dämmerung wieder zurückrüsten. Die folgende Begehung der Einsatzstelle von Fachberater Dauber und Zugführer Kroll gemeinsam mit dem betroffenen Bootseigner, dem Hafenmeister sowie einem Beauftragten der zuständigen Versicherung bestätigte den erfolgreichen Abschluss des Einsatzauftrages. Da die vorbereitete Beleuchtung letztendlich nicht benötigt wurde, beschafften Helfer der 1. Bergungsgruppe noch heiße Getränke und Speisen zur Einsatzstelle, welche die Fachgruppe Logistik-V in der Zwischenzeit in unserem Ortsverband zubereitet hatte. Schließlich rückten die Einsatzkräfte aus Herne und Essen gemeinsam ab und unsere Helfer erreichten gegen 17:30 Uhr wieder die heimische Unterkunft. Nach dem Säubern des eingesetzten Materials und einer Einsatznachbesprechung konnte um 19 Uhr der Einsatzabschluss notiert werden.

 

Wir bedanken uns bei den Kameraden der Fachgruppe Ölschaden des Ortsverbandes Essen für die Unterstützung.

 

 

*Die 2. Bergungsgruppe unseres Technischen Zuges wurde um Helfer der Fachgruppe Beleuchtung aufgestockt und wird sich zukünftig, Schritt für Schritt im Rahmen des THW-Konzeptes „KRITIS“ weiterentwickeln. Zu den bereits jetzt zugeschriebenen Aufgabenschwerpunkten zählen u.a. die Notinstandsetzung sowie Notversorgung bei verschiedensten Einsatzszenarien.


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