Es war exakt 18:44 Uhr am frühen Donnerstagabend, den 26.07.2018, als der Alarm bei Zugführer Christopher Kroll einging. Im Bereich der Schleuse Wanne-Eickel am Rhein-Herne-Kanal hatte ein sich dort befindliches Schiff in den späten Nachmittagsstunden einen Ölaustritt bemerkt, woraufhin zunächst die Berufsfeuerwehr der Stadt Herne alarmiert worden war. Da sich der entstandene Ölfilm immer weiter ausbreitete, zog die Feuerwehr das Technische Hilfswerk unseres Ortsverbandes Herne hinzu, welches den Einsatz im Rahmen der Örtlichen Gefahrenabwehr (ÖGA) übernahm. Um der Ausbreitung keinen zusätzlichen Schub zu geben, wurde der Schleusenbetrieb frühzeitig eingestellt.
Helfer der 1. und 2.* Bergungsgruppe machten sich in bedarfsgerechter taktischer Stärke von 1/2/4/7 unverzüglich auf den Weg Richtung Unterkunft, um die beiden Boote unseres Ortsverbandes an die Einsatzfahrzeuge anzuhängen und den MLW4 mit eigens für den Bootsbetrieb ausgestatteten zusätzlichen Material-Rollwagen zu beladen. Während der von Zugtruppführer Andreas Fräbel koordinierten Vorbereitungsmaßnahmen begab sich unser Zugführer gemeinsam mit Gruppenführer Timo Schmidt, der am besten mit den örtlichen Gegebenheiten rund um den Rhein-Herne-Kanal vertraut ist, bereits zur Schleuse Wanne-Eickel, wo die beiden um kurz vor halb 8 unweit der sich im Aufbau befindlichen Cranger Kirmes vom Leiter der Berufsfeuerwehr Herne, Andreas Spahlinger, in Empfang genommen und in die Lage eingewiesen wurden.
Gemeinsam mit dem zuständigen Havariemeister, einem Schiffsinspektor sowie Mitarbeitern der Unteren Wasser-, Hafen- und Bodenschutzbehörde der Stadt Herne entschieden sich die Einsatzleiter, der Lage mit Hilfe der THW-Boote und unter Einsatz der THW-Ölsperre Herr zu werden. Nach Eintreffen der beiden motorbetriebenen Boote, ein sogenanntes Mehrzweckboot (MzB) sowie ein Schlauchboot, begannen die Helfer sofort mit dem Abarbeiten der beschlossenen Maßnahmen. Zunächst wurde der Ölfilm großflächig eingegrenzt, bevor die eingesetzten Bootsführer Fräbel und Schmidt in enger Abstimmung ihre Arbeitsgeräte nach und nach zusammenführten. Die den Ölfilm vollständig aufsaugende Ölsperre wurde anschließend der fachgerechten Entsorgung zugeführt. Auch unser Ortsbeauftragter Sven Leichner machte sich ein persönliches Bild vor Ort und konnte sich von der erfolgreichen Einsatzdurchführung überzeugen.
Die eingeleiteten Maßnahmen wurden rechtzeitig vor Einbrechen der Dunkelheit um 21:10 Uhr abgeschlossen, sodass auch die Schleuse Wanne-Eickel zu diesem Zeitpunkt wieder freigegeben werden konnte. Die THW-Boote wurden derweil zurückgerüstet und nach Rückkehr in die Unterkunft konnte um 22:30 Uhr die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt werden.
*Die 2. Bergungsgruppe unseres Technischen Zuges wurde um Helfer der Fachgruppe Beleuchtung aufgestockt und wird sich zukünftig, Schritt für Schritt im Rahmen des THW-Konzeptes „KRITIS“ weiterentwickeln. Zu den bereits jetzt zugeschriebenen Aufgabenschwerpunkten zählen u.a. die Notinstandsetzung sowie Notversorgung bei verschiedensten Einsatzszenarien.
OV-Boote im Einsatz auf dem Rhein-Herne-Kanal
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