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Personensuche – 1. TZ trifft 1. BPH

Als die Helferinnen und Helfer unseres Technischen Zuges am Samstag, den 17. Februar 2018 ihren Dienst antraten, mussten sie schon zweimal hinsehen, denn im Lehrsaal der Unterkunft Herne waren Beamte der 1. Bereitschaftspolizeihundertschaft (1. BPH) des Landes Nordrhein-Westfalen gerade dabei, ihre Unterlagen für die an diesem Tag geplante Ausbildung in Sachen Personensuche im Gelände vorzubereiten.

Nach einem gemeinsamen Frühstück startete der Dienst mit einem theoretischen Teil, den die beiden Landesbeamten abhielten. Denn wie plant man eine Personensuche in oftmals unübersichtlichem oder weitläufigem Gelände eigentlich? Wie werden Einsatzkräfte koordiniert und im richtigen Maße eingesetzt? Und letztendlich, wo beginnt man die Suche und wann hört sie auf? Fragen über Fragen, welche die erfahrenen Polizeibeamten den interessierten Helferinnen und Helfern ausgiebig beantworteten. Besonders erfrischend war die Tatsache, dass die theoretische Ausbildung nicht allein in Form eines Vortrages stattfand, sondern sich eine lebendige Diskussion zwischen THW’lern und Landespolizei entwickelte.

Entsprechend vorbereitet ging es noch am Vormittag mit 7 Einsatzfahrzeugen Richtung Gysenbergpark, genauer gesagt in die Waldflächen zwischen Ost-, Mühlen- und Ruhmbach, die dank Ausnahmegenehmigung bereits einen Tag vor Ablauf der auch in Herne ausgesprochenen Betretungsverbote zu Ausbildungszwecken genutzt werden durften. Nach einer kurzen Einweisung in das Gelände durch Zugführer Christopher Kroll, machten sich die eingesetzten Gruppenführer Tim Doehring (B1), Timo Schmidt (B2) und Fabian Weber (FGr R) daran, ihre Helferinnen und Helfer zu formatieren, um die erste Suchmaßnahme zu beginnen. Ausgerüstet mit Lagekarten und Handfunkgeräten, durchsuchten die Einsatzkräfte nach und nach ausgewählte Geländeabschnitte und wendeten dabei die vorab erlernten Suchtechniken der Bereitschaftspolizeihundertschaft an. Zugtruppführer Andreas Fräbel nahm die Rückmeldungen entgegen und vermerkte die durchsuchten Gebiete. Die Beamten blieben als Beobachter weiterhin vor Ort, um nach Abschluss der erfolgreichen Suchmaßnahmen noch den ein oder anderen Tipp zum taktischen Vorgehen geben zu können.

Während der erste Suchvorgang noch unter dem Begriff der Ausbildung fallen könnte – immerhin war zumindest der Zugführung Aufenthaltsort der vermissten Personen bekannt – steigerte sich der Anspannungsgrad am Nachmittag merklich und das Szenario wurde einsatznah. Nach dem gemeinsamen Mittagessen, vorbereitet durch die eigene Fachgruppe Logistik, die sich zudem an der Suche beteiligte, folgte der zweite praktische Teil. Nun wusste lediglich noch Jugendbetreuer Marc-André Herrndorf, wo sich seine Schützlinge, die als vermisste Personen zu einem rundum gelungenen Dienst beitrugen, befanden. Wiederum übernahmen die Gruppenführer das Kommando über ihre Einsatzkräfte und durchforsteten taktisch überlegt das durch Hügel und Senken geprägte Waldgebiet. Nach etwa 45 Minuten voller Anspannung konnte schließlich Vollzug gemeldet und die vermisste Person wohlbehalten aufgefunden werden.
 
Nach einer Abschlussdiskussion vor Ort, neigte sich der Ausbildungsdienst langsam dem Ende und unsere Helferinnen und Helfer rückten in die heimische Unterkunft ein, von wo aus die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt wurde.

An dieser Stelle möchten wir auch unseren Dank aussprechen. Nachdem die im November letzten Jahres auch für Herne unterzeichnete Kooperationsvereinbarung zwischen Polizei und THW die gemeinsame Arbeit überhaupt erst möglich machte, danken wir sehr herzlich der 1. Bereitschaftspolizeihundertschaft des Landes NRW, insbesondere den beiden anwesenden Beamten für die maßgebliche Unterstützung unserer Ausbildung, die erfreulicherweise über die sonst üblichen Möglichkeiten hinausging. Gleichzeitig bedanken wir uns beim Regionalforstamt Ruhrgebiet sowie beim Grünflächenamt der Stadt Herne für die Erteilung der Sondergenehmigung.


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