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Wesel,

THW OV Herne bei Großübung in Wesel

Im Einsatzfall müssen Feuerwehr sowie die Hilfsorganisationen reibungslos zusammen arbeiten können. Um zu erproben, wie gut die Zusammenarbeit funktioniert und um diese weiter verbessern zu können, fand am 24. und 25. August 2012 eine groß angelegte Übung in Wesel statt. Auch der Ortsverband (OV) Herne des Technischen Hilfswerk (THW) war dabei.

Die Fahrzeuge der FGr Logistik vor Ort. / Bild: D. Chrzan

Auch nach der für alle Helfer zu durchlaufenden Grundausbildung im THW und vergleichbaren Ausbildungen in anderen Hilfsorganisationen ist es wichtig, sein erworbenes Wissen stets zu sichern und natürlich auch zu erweitern. Zu diesem Zweck war am Wochenende des 24. August - 25. August 2012 eine Großübung fast aller Hilfsorganisationen aus Herne auf dem Übungsgelände des THW in Wesel angesetzt. Geplant wurde diese Übung von den Kameraden aus dem Ortsverband Wanne-Eickel.

Hierbei sollte es vor allem darum gehen, die Zusammenarbeit der teilnehmenden Organisationen – THW OV Herne sowie OV Wanne-Eickel, Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Kreisverband Herne-Wanne-Eickel, Johanniter Unfallhilfe (JUH) Herne und Gelsenkirchen, Kreisverbindungskommando der Bundeswehr (KVK) Herne sowie Freiwillige Feuerwehr Löschzug Röhlinghausen (FF) – unter Beweis zu stellen und vor allem auch zu verbessern.

Der OV Herne wurde für dieses Großereignis darum gebeten, die Versorgung der übenden Einheiten zu übernehmen, sowie die Einsatzleitung mit dem Zugtrupp des Technischen Zuges zu unterstützen. Dementsprechend wurden beide Einheiten von Anfang an in die Planungen mit einbezogen. Während der Zugtrupp vor allem mit taktischen Vorbereitungen betreut wurde galt es für die Logistik, insgesamt 100 Helferinnen und Helfer zu insgesamt drei Mahlzeiten zu versorgen und zudem eine Marschverpflegung zur Verfügung zu stellen.

Die Verpflegung einer solch großen Anzahl von Personen über mehrere Tage hinweg stellt eine logistische Herausforderung dar, weshalb bereits am Mittwoch, dem 22. August mit den nötigen Vorbereitungen begonnen wurde. Hier wurde bereits erstes benötigtes Material wie Kühl- und Gefrierschränke auf den Fahrzeugen verlastet und in Betrieb genommen. Da die Planungen für Freitagabend darauf hinausliefen, dass für alle Teilnehmenden gegrillt werden sollte, wurde am 23. August ca. 50 kg Kartoffelsalat als Beilage hergestellt. Auch Einkaufsfahrten wurden an diesem Tage unternommen, um weitere Lebensmittel wie Belag für das Frühstück zu besorgen.

Am Tage der Übung trafen sich die Helfer der Fachgruppe Logistik bereits um 14.00 Uhr an der Unterkunft des OV Herne, um die insgesamt 100 Verpflegungstüten als Marschverpflegung herzustellen. Parallel dazu wurden die Fahrzeuge mit den noch fehlenden Materialien sowie Lebensmitteln beladen, sodass um 16.30 Uhr bereits der Abmarsch der ersten Gruppe zum Übungsgelände erfolgen konnte. Die Fachgruppe Logistik wurde absichtlich außerhalb der Kolonne zu ihrem Ziel gesandt, da sie auch im Einsatzfall in der Lage sein muss, vollkommen autark zu funktionieren. Hierbei blieb das Führungsfahrzeug der Fachgruppe zunächst mit der Marschverpflegung zurück, um dann um 17.00 Uhr den Cranger Kirmesplatz anzufahren, wo der Sammelpunkt für alle Einheiten lag. Nach Abgabe der Verpflegung folgte auch dieses Fahrzeug außerhalb der Marschkolonne.

Der Zugtrupp des Technischen Zuges fuhr unterdessen direkt die Sammelstelle an um anschliessend mit der kompletten Marschkolonne nach Wesel zu fahren.

Nach Ankunft am Übungsgelände wurde die dort vorhandene Küche für die Belange der Fachgruppe Logistik hergerichtet. Da mit einer Ankunft der restlichen Einheiten nicht vor 20.00 Uhr gerechnet werden konnte, blieb für die Vorbereitungen genug Zeit. Die Verpflegung selbst war für 23.00 Uhr geplant. Auch wenn die Stärkemeldung nach Ankunft noch auf 120 Personen erhöht wurde, blieb auch hier noch genug Zeit zur Reaktion. So konnte pünktlich mit dem Zubereiten des Grillguts begonnen werden, sodass alle Helfer in Gruppen ohne weitere Probleme versorgt werden konnten. Die Reaktionen waren durchweg positiv. Nach Übungsende um ca. 01.00 Uhr ließen die Beteiligten den Abend bei gemütlichem Zusammensitzen und angeregten Gesprächen ausklingen.

Der Zugtrupp indessen war vollends in das Einsatzgeschehen eingebunden und musste zusammen mit den Kameraden aus Wanne-Eickel die Einsatzleitung übernehmen. Hier war geplant, dass die Gesamteinsatzleitung durch den OV Herne, die Einsatzleitung vor Ort durch den OV Wanne-Eickel übernommen wird. Im Laufe der Übung wurden die Zusammenarbeit stetig ausgebaut und verbessert, sodass die beiden Leitungen schlussendlich "verschmolzen" und als eine gemeinsame große Leitung arbeiteten.

Die Übung stellte sich als eine große Herausforderung für alle Beteiligten heraus. Nicht nur die hohe Zahl an Verletztendarstellern und zu rettenden "Dummies" machte die Führung komplex, auch die vielen Einsatzstellen, die es zu koordinieren galt und die immer neu eintretenden Situationen stellten die Einsatzkräfte vor eine besondere Herausforderung.

Hinzu kam die Tatsache, dass auch andere Einheiten wie die Feuerwehr oder der Rettungsdienst mit koordiniert werden mussten, was nicht immer einfach war, da jede Organisation und Einheit eigene Abläufe hat, die nicht immer bekannt sind. Gerade deswegen sind regelmäßige gemeinsame Übungen und Gespräche immens wichtig.

Die Nacht war hingegen sehr früh beendet, denn bereits um 9.00 Uhr sollte das Frühstück für alle Einheiten bereit stehen. So wurde mit den Vorbereitungen bereits um 7.00 Uhr begonnen, unter anderem mussten Brötchen abgeholt werden und Servierplatten mit Belag vorbereitet und der dringend nötige Kaffee gekocht werden.

Während die übrigen Einsatzkräfte nach dem Frühstück weitere Übungseinheiten absolvierten – unter anderem war auch eine Informationsveranstaltung über die Umstellung auf Digitalfunk bei der Feuerwehr angesetzt - galt es für die Fachgruppe Logistik bereits, die ersten Arbeiten für die Mittagsverpflegung durchzuführen, welche ab 13.00 Uhr geplant war. 

Gegen 14.30 Uhr wurde mit dem Rückbau aller Materialien und dem Beladen der Fahrzeuge begonnen. Die Erfahrung der Helfer sorgte dafür, dass bereits um 15.00 Uhr der Abmarsch erfolgen konnte, während die übrigen Organisationen noch weitere Übungen absolvierten.

Am frühen Nachmittag wurde die Einsatzbereitschaft an der Unterkunft in Herne wieder hergestellt. Das Gesamtfazit sowohl des Technischen Zuges als auch der Fachgruppe Logistik ist durchweg positiv. Vielen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten.


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